Hypothekenbanken

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Hypothekenbanken sind Realkreditinstitute und, wie der Name schon verrät, auf Immobilienfinanzierungen spezialisiert. Sie beleihen Grundstücke und Objekte, die daraufhin mittels Schuldverschreibung bzw. Hypothekenpfandbriefe belastet werden.

Hypothekenbanken unterscheiden sich insofern von Universalbanken, als dass sie sich auf eine bestimmte Richtung des Kreditgeschäftes spezialisiert haben. Unter den Hypothekenbanken wiederum wird auch kategorisiert. Zum Beispiel gibt es Hypothekenbanken, die auf Cap-Darlehen spezialisiert sind. Die Kredite, die Hypothekenbanken vergeben, sind immer gesichert, entweder durch ein Grundpfandrecht oder durch ein Faustpfandrecht. Beliehen wird die Immobilie mit einem Betrag, der je nach Bank und Kreditart zwischen 60- und 80 % des Objektwertes liegt. Dieser Nominalbetrag wird jedoch wiederum geschmälert durch ein eventuelles Disagio, mit dem Schätzgebühren, Provisionen und sonstige Kreditnebenkosten zunächst beglichen werden. Darlehen, die Hypothekenbanken vergeben, sind in der Regel mittel- oder vielmehr langfristig, je nach Kreditart und -Vertrag sind die Zinsen festgeschrieben oder variabel.

Die Arbeitsweise der Hypothekenbanken, auch als Realkreditinstitute bezeichnet, kann man sich wie folgt vorstellen. Zunächst gibt die Hypothekenbank Pfandbriefe aus, die als festverzinsliche Wertpapiere von interessieren Anlegern erworben werden können. In der Folge fließen der Bank also durch den Kauf der Pfandbriefe durch die Anleger größere Kapitalsummen zu. Dieses Kapital kann die Hypothekenbank dann verwenden, um an wiederum andere Kunden, nämlich an Kreditsuchende, ein Hypothekendarlehen zu vergeben. Diese Darlehen werden natürlich stets durch eine Grundschuld oder eine Hypothek besichert, was letztendlich auch für den Anleger einen großen Vorteil gegenüber anderen Anleihe-Arten darstellt.

Denn durch diese Besicherung ist indirekt auch der Pfandbrief besichert, in den der Anleger sein Kapital investiert hat. Denn sollte im schlimmsten Fall die Bank insolvent werden, besteht im Prinzip immer noch ein materieller Wert in Form der Grundschulden, was natürlich vorrangig für den Fall gilt, dass die jeweiligen Kreditnehmer ihre Kreditraten nicht zahlen können. Allerdings haben auch die Hypothekenbanken seit der Finanzkrise 2008 bei nicht wenigen Verbrauchern an Vertrauen verloren, denn durch die damalige Immobilienkrise wankte auch dieses eigentlich sehr sichere System der durch Grundschulden gesicherten Pfandbriefe ganz erheblich.